Spielbericht: GEN7, Episode 2

Was „GEN7“ ist habe ich bereits in „GEN7 – Ein Spiel mit dem Schicksal“ beschrieben. Heute soll es nun um die zweite Episode gehen. Und da es schwierig werden wird von unserer Spielsitzung zu berichten und dabei gänzlich auf Inhaltsangaben zu verzichten, gibt es dieses Mal direkt zu Beginn eine Spoilerwarnung!

Der Verlauf der Story, Beförderungen und Schäden am Schiff werden im Logbuch festgehalten

Episode 2: Systemstatus kritisch

Die meisten Materialien hatten wir noch von unserer ersten Spielsitzung ausgelegt gehabt, so dass die Vorbereitung dieses Mal vergleichsweise flott erledigt war. Dabei hatten wir dann festgestellt, dass wir einige Regeln zur Vergabe von Offizierssternen (die für das Verbessern des eigenen Charakters wichtig sind) vergessen hatten. Die entsprechenden Texte befanden sich ausschließlich auf zwei unscheinbaren Regelkarten.

Die zweite Episode bedeutete für die Crew der WYVERN und uns vor allem eins: Stress!

Der Grund dafür war, dass wir nach unserer Entscheidung am Ende von Episode 1 massive Probleme mit dem Lebenserhaltungssystem der WYVERN bekommen hatten und CARE-N – unser Schiffscomputer – nicht helfen konnte. Ob es uns besser ergangen wäre, hätten wir uns anders entschieden, wissen wir natürlich nicht. Daher haben wir die Hoffnung, dass der andere Weg noch übler gewesen wäre.

Der neuen Situation an Bord entsprechend hatte uns der Plot auch einige Abweichungen bei den üblichen Aufgaben beschert. Besatzungsmitglieder mussten evakuiert oder aus kritischen Bereichen gerettet werden – oder sie wären gestorben. Die Umweltkontrollen mussten repariert und weitere Schäden am Schiff verhindert werden. Und nicht zuletzt mussten – und wollten – wir auch heraus finden, wer uns den ganzen Schlamassel überhaupt eingebrockt hatte.

Wie durch ein Wunder hatten wir es aber auch in Episode 2 geschafft, unser Schiff in einem Stück durch die Gefahren zu steuern und keinerlei permanente Systemschäden zu verursachen. Das war uns jedoch nur durch eine massive Zusammenarbeit und taktische Planung möglich. Persönliche Ziele mussten dieses Mal dem Allgemeinwohl geopfert werden. Entsprechend mies sah dann auch unsere Verdienstbilanz aus. Dafür konnten wir das Schiff wieder halbwegs unter Kontrolle bringen und uns in der nächste Episode voll und ganz auf die Suche nach der Ursache für unsere Probleme konzentrieren – so zumindest der Plan.

Verdienstanzeiger, Rundenanzeiger, Kommandozentrale, Schiffslager… alles muss im Auge behalten werden

Fazit

Meine Fresse, was für ein Stress! Von der ersten bis zur letzten Minute hatten wir alle Hände voll zu tun. Und es sah nicht immer danach aus, als würden wir alle Aufgaben rechtzeitig bewältigen können. Da wurde wild über die Verteilung von Ressourcen und den Einsatz der Besatzung diskutiert und wessen Entscheidung uns in diese Lage gebracht hatte. Das alles wurde wieder sehr schön in das Episoden-Buch eingebettet, welches die Lage an Bord gut rüber brachte und uns auch wieder die eine oder andere schwierige Entscheidung abverlangte.

Nach dem Beinahe-Desaster der ersten Episode – Erkältung der Besatzung – gingen wir dieses Mal etwas vorsichtiger mit unserem Schicksal um. Natürlich machen die Schicksalskarten einen wichtigen Teil der Spielatmosphäre aus und können auch positive Effekte haben – aber manchmal halt auch zu Problemem führen. Und die hatten wir auch so schon genug auf unserem Schiff.
Dadurch kamen auch unsere Beziehungen deutlich weniger zum Tragen, als in der ersten Episode, was schon sehr schade war. Hier offen wir, dass sich dieser Punkt noch ändert.

Interessant war, dass zum Ende der Episode ein weiteres Spielelement hinzugefügt wurde. Dazu mussten wir unseren ersten Umschlag öffnen. Dieser brachte uns jedoch vor allem eins: Noch mehr Aufgaben für die kommenden Episoden.

Die Spielzeit betrug gut 2,5 Stunden, was vor allem den vielen Diskussionen geschuldet war. Dennoch sind wir gespannt, wie es mit unserer Reise nach Epsilon Eridiani weiter gehen wird.


Fotos der englischen Ausgabe aus „Gen7 – A (Huge!) Pictorial Unboxing“ (BoardGameGeek), mit freundlicher Genehmigung von Simon C.

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