Spielbericht: GEN7, Episode 3

Was „GEN7“ ist habe ich bereits in „GEN7 – Ein Spiel mit dem Schicksal“ beschrieben. Heute soll es nun um die dritte Episode gehen. Und da es schwierig werden wird von unserer Spielsitzung zu berichten und dabei gänzlich auf Inhaltsangaben zu verzichten, gibt es dieses Mal direkt zu Beginn eine Spoilerwarnung!

Große Umschläge kündigen große Veränderungen an

Episode 3: Identität ungeklärt

Wir haben im Moment das Glück, „GEN7“ aufgebaut lassen zu können. Das reduziert die Zeit für Vorbereitung und Aufbau doch erheblich, auch wenn wir dieses Mal wieder etwas länger gebraucht hatten. Das lag vor allem daran, dass eine neue Tafel mit neuen Karten dazu gekommen und einige Regeländerungen stattgefunden hatten. Um was genau es sich dabei gehandelt hat, möchte ich aber an dieser Stelle nicht verraten, da sich das aus der Story ergeben hat.

Wir waren mit einer klaren Zielsetzung in diese Episode gestartet und dieses Ziel haben wir auch erreicht. Ob uns das Ergebnis jedoch gefällt… das wird sich wohl noch zeigen müssen. In jedem Fall muss man aber sagen, dass die dritte Episode bis jetzt die sowohl kürzeste, aber gleichzeitig auch die Episode mit dem größten Einfluss auf die Story war.

Erneut gab es alle Hände voll zu tun und wird mussten sämtliche Möglichkeiten – wie die Aktivierung der Roboter – ausschöpfen, um das Schiff ohne (bleibende) Schäden durch die Episode zu führen. Zwar haben wir am Ende noch alle Stationen einsatzbereit gehalten, aber dennoch den ersten Rückschritt innerhalb der Story erlebt – und das Leben an Bord der WYVERN hat sich nachhaltig verändert. Und auch wenn wir das ursprüngliche Ziel erreicht hatten und einige Fragen beantworten konnten, blieben wir am Ende mit noch mehr offenen Fragen und einer ungewissen Zukunft für unsere Mission zurück.

Fazit

Die geänderten Regeln machten diese Episode zu einer besonderen Herausforderung und ohne die vollständige Zusammenarbeit aller Crewmitglieder und unseren Absprachen wäre das Schiff wohl nicht so (fast) unbeschadet durch gekommen. Solche Dinge wie persönliche Ziele oder Arbeitsaufträge sind dabei natürlich auf der Strecke geblieben und unsere Verdienstbilanz sah am Ende auch entsprechend katastrophal aus. Mit der optionalen Moral-Regel (für die Leute, denen „GEN7“ zu einfach ist) hätte unsere Besatzung wohl spätestens jetzt angefangen zu meutern. Ein Lichtblick war immerhin unsere automatische Beförderung auf Grund der langen Dienstzeit – egal wie schlecht unsere Leistungen dieses Mal waren.

Schade war, dass durch die kurze – wenn auch actionreiche – Episode die Beziehungen etwas auf der Strecke geblieben sind. Das ist vor allem deswegen ärgerlich, weil die beiden Beziehungen meiner Tochter bereits den maximalen Fortschritt erreicht haben, während meine Frau noch nicht eine ihrer Beziehungskarten anspielen konnte – trotz Benutzung der optionalen Regel zur Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, dass die Beziehungskarten zum Einsatz kommen.

Die Beziehungen kommen teilweise leider etwas zu kurz, wissen aber zu gefallen

Auch am Ende dieser Episode kamen neue Spielelemente und einige entscheidende Regeländerungen hinzu, um dem Verlauf der Geschichte Rechnung zu tragen. Die während der Episode zu erledigenden Aufgaben waren herausfordernd und sorgten insbesondere im Hinblick auf persönliche Wünsche doch hin und wieder für Frust – zumindest so lange man nach der Prämisse „Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen.“ handelt. Dafür war die Story dieses Mal sehr spannend und verlangte uns wieder einige gewichtige Entscheidungen ab.

Die Spielzeit betrug knapp 3 Stunden (mit einer kleinen Pause) und am Ende mussten mehrere Karten(stapel) getauscht und neue Spielelemente hinzugefügt werden. Waren wir das letzte Mal noch gespannt, wie es mit unserer Reise nach Epsilon Eridiani weiter gehen wird, sind wir uns inzwischen nicht mehr so sicher, überhaupt dort anzukommen…


Fotos der englischen Ausgabe aus „Gen7 – A (Huge!) Pictorial Unboxing“ (BoardGameGeek), mit freundlicher Genehmigung von Simon C.

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